Reglereinstellungen
Zuletzt geändert:
Hinweis
Der Inhalt auf dieser Seite bezieht sich nur auf den blue'Log XC in Verbindung mit der Hybrid EMS-Lizenz.
Unter Power Control > Wirkleistung > Reglereinstellungen können Sie das Verhalten der Wirkleistungsregelung nach anlagenspezifischen und regulatorischen Anforderungen anpassen. Hier können Sie auch den jeweiligen Regler für PV und Batterie einzeln anpassen.
Allgemeine Parameter
Regler-Abtastzeit
Die Abtastzeit des Reglers definiert, wie häufig der Regler einen neuen Stellwert berechnet. Obwohl die Abtastzeit sowohl im Menü für die Blindleistung als auch im Menü für die Wirkleistung angepasst werden kann, handelt es sich um eine globale Einstellung. Wenn die Abtastzeit im Menü für die Blindleistungsregelung geändert wird, wird sie auch automatisch im Menü für die Wirkleistungsregelung aktualisiert. Die Standardeinstellung beträgt 500 ms. Ein neuer Stellwert wird alle 500 ms berechnet.
Sollwertbezug
Für relative Sollwertvorgaben am Netzanschlusspunkt benötigt der Regler einen sogenannten Sollwertbezug, damit er relative Sollwertvorgaben (Sollwerte in Prozent, z.B. 50%) interpretieren kann.
Unter Power Control > Wirkleistung > Reglereinstellungen > Sollwertbezug wählen Sie einen der folgenden Werte aus:
Vereinbarte Anschlusswirkleistung PAV
Gesamte installierte Wirkleistung Pinst
Gesamte maximale Scheinleistung Smax
Sie müssen diese Werte unter Power Control > Anlagendaten. konfigurieren. Siehe Anlagendaten (Hybrid EMS).
Beispiel
Der Sollwertbezug ist als PAV = 1 MW konfiguriert. Eine relative Einspeisebegrenzungsvorgabe des Netzbetreibers von 50% wird vom Regler in 1 MW * 50 % = 500 kW übersetzt.
Folglich wird die Leistung am Netzanschlusspunkt auf eine Einspeisung von 500 kW begrenzt.
Regelungskriterium
Das Regelungskriterium bestimmt, welcher Messwert für die Wirkleistungsregelung verwendet wird:
Wirkleistungssumme: Summe der Phasen L1, L2 und L3.
Phasenbezogen: Der höchste Wert der drei Phasen wird mit 3 multipliziert.
Beispiel
Die Messung der Wirkleistung der drei Phasen ist:
PL1 = 400 kW, PL2 = 410 kW PL3 = 400 kW
Die Wirkleistungssumme und der phasenbezogene Wert sind:
Wirkleistungssumme: 1210 kW
Phasenbezogen: 3 * 410 kW = 1230 kW
Die Wirkleistungssumme wird standardmäßig als Regelungskriterium verwendet. In Fällen, in denen die einzelnen Phasen einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten sollen (z. B. Zero Feed-In), kann das phasenbezogene Kriterium verwendet werden.
Zusätzliche Regelungsparameter
Reglertuning von PV- und Batterie
Für Details zu den spezifischen Regelungsparametern für PV und Batterie, fahren Sie mit der Maus über die
Info-Icons neben jedem Parameter.
Für Unterstützung bei der Konfiguration empfehlen wir unser projektspezifisches Reglertuning. Für weitere Informationen siehe Projektspezifisches Reglertuning blue'Log XC und kontaktieren Sie den Vertrieb.
Batterie: Ladezustandsbegrenzung
Sie können verhindern, dass die Batterie vollständig entladen und/oder überladen wird, indem Sie die Funktion Ladezustandsbegrenzung aktivieren:
Minimaler SOC: Die Batterie hört auf zu laden, sobald der maximale SOC erreicht ist.
Maximaler (SOC): Die Batterie hört auf zu entladen, sobald der minimale SOC erreicht ist.
Zur Konfiguration dieser Werte beziehen Sie sich auf die Empfehlungen des Batterieherstellers.
Vorsicht
Der blue’Log kann die SOC-Grenzen nicht garantieren, wenn mehrere Batterien mit unterschiedlichen SOCs angeschlossen sind! Wenn mehrere Batterien an den blue’Log angeschlossen sind, wird ein Gesamt-Ladezustand berechnet, zum Beispiel:
Batterie 1: max. Kapazität 500 kWh, SOC = 40 %
Batterie 2: max. Kapazität 200 kWh, SOC = 30 %
Der Gesamt-Ladezustand entspricht 37,14%:
Gesamt SOC = (40 % * 500 kWh + 30% * 200 kWh) / (500+200) kWh = 37,14%
Der Gesamt-SOC-Wert wird für weitere Berechnungen verwendet. Wenn der minimale SOC auf 37,14% eingestellt ist, stoppt der blue'Log das Laden der Batterien, obwohl der SOC von Batterie 1 40% und der SOC von Batterie 2 30% beträgt.
Wir empfehlen die Verwendung eines separaten Batteriemanagementsystems (BMS), um den Ladezustand der einzelnen Batterien auszugleichen.
Warnung
Die Funktion Ladezustandsbegrenzung begrenzt nur den SOC. Die Funktion korrigiert oder bringt den SOC nicht aktiv in den definierten Bereich zurück.
Diese Funktion schützt nicht vor Tiefentladung. Die Gewährleistung eines solchen Schutzes liegt ausschließlich in der Verantwortung des Batteriemanagementsystems (BMS).