Verfahrenswechsel
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Über Verfahrenswechsel
Wenn ein Netzbetreiber mehr als ein Verfahren zur Sollwertvorgabe für die Wirk-und Blindleistungsregelung benötigt (ein Verfahren pro Leistungsart), ist ein Mechanismus erforderlich, um zwischen zwei oder mehr Verfahren zu wechseln. Dies wird als Verfahrenswechsel bezeichnet.
Um zwischen zwei oder mehr Verfahren zur Sollwertvorgabe zu wechseln, sendet der Netzbetreiber eine Sollwertvorgabe, zum Beispiel „Kennlinienregelung aktivieren/deaktivieren“. Der Netzbetreiber benötigt möglicherweise auch eine Bestätigung (Rückmeldesignal) der Sollwertvorgabe. Der Regelkreis benötigt einen permanent gültigen Schaltbefehl. Wenn der Power Plant Controller (blue’Log XC) keinen gültigen Schaltbefehl erkennt, wechselt er nach einer definierten Wartezeit in das Verhalten im Fehlerfall Betrieb bei Störung).
Auf dem blue’Log XC können Sie einen Verfahrenswechsel über einen Digitaleingang (Dry Contact) oder Modbus (netzbasiertes Verfahren) konfigurieren. Für eine Übersicht der Verfahren zur Sollwertvorgabe siehe Wirkleistung (ohne Hybrid EMS).

Verfahrenswechsel: Funktionsprinzip
Verfahrenswechsel über Digitaleingang konfigurieren
Wenn der Verfahrenswechsel über einen Digitaleingang aktiviert wird, verdrahten Sie ein Steuersignal physisch mit dem Gerät. Das Signal sagt dem Gerät, dass es seinen Betriebsmodus wechseln soll.
Voraussetzungen
blue’Log XC
Power Control ist aktiviert
Open-Loop oder Closed-Loop-Betrieb ist eingestellt
Wenn ein variabler Festwert wie Pvar Modbus in einem Verfahrenswechsel verwendet werden muss, ist die Modbus Power Control Lizenz erforderlich. Siehe Modbus Power Control-Datenblatt: Downloads - meteocontrol GmbH
Schritte
Navigieren Sie zu Power Control > Wirkleistung oder Blindleistung > Aktivieren Sie den Verfahrenswechsel-Toggle.
Neue Felder werden angezeigt. Wählen Sie Verfahrenswechsel via Digitaleingang (DI) und konfigurieren Sie die folgenden optionalen Elemente.
Impulsgruppe: Hier können Sie angeben, ob die Eingänge als Impuls oder dauerhaft geschaltet werden. Diese Informationen finden Sie in der Herstellerdokumentation des Geräts.
Eingang (Befehl): Geben Sie die für die Steuerung erforderlichen Eingänge an. Standardmäßig sind alle Digitaleingänge aufgelistet. Wenn Sie weniger Eingänge benötigen, entfernen Sie diese mit dem
Papierkorb-Icon.
Quittierung: Einige Netzbetreiber verlangen eine Quittierung der Eingangssignale. Aktivieren Sie dazu den Quittierungs-Toggle. Standardmäßig werden die Quittierungen an den Digitalausgängen des blue'Logs ausgegeben. Hierfür sind erweiterte Konfigurationsoptionen verfügbar.
Basisverfahren (Standardverfahren): Der Regler verwendet dieses Verfahren, bis der blue'Log das Steuersignal erhält. Siehe Verhalten im Fehlerfall (ohne Hybrid-EMS). Wählen Sie eine Methode und konfigurieren Sie diese über das
Zahnrad-Icon.
Wählen Sie das
Plus-Icon, um zusätzliche Verfahren hinzuzufügen.
Beispiele:
Verfahrenswechsel über Modbus konfigurieren
Wenn das Verfahrenswechsel über Modbus gesteuert wird, hört der blue'Log auf den Sollwertvorgabe des Reglers oder Computers, um zu entscheiden, wie es betrieben werden soll. Für die relevanten Register (Schreibwerte) siehe das Datenblatt zu Modbus Power Control.
Voraussetzungen
blue’Log XC
Power Control ist aktiviert
Open-Loop oder Closed-Loop-Betrieb ist eingestellt
Die Modbus Power Control-Lizenz ist installiert
Schritte
Navigieren Sie zu Power Control > Wirkleistung oder Blindleistung > Aktivieren Sie den Verfahrenswechsel-Toggle.
Neue Felder werden angezeigt. Wählen Sie Verfahrenswechsel über Modbus aus
Wählen Sie Informationen zur Schnittstelle aus, um die Übertragungsparameter für den Modbus TCP-Server anzuzeigen.
Wählen Sie die gewünschte Methode aus. Weitere Konfigurationen sind erforderlich, abhängig von der gewählten Methode.
Wählen Sie das
Plus-Icon, um zusätzliche Verfahren hinzuzufügen.
Hinweise
Eine Methode kann nur einmal ausgewählt werden.
Wenn der Sollwertvorgabe nicht über Modbus empfangen wird, wechselt der blue’Log in den sicheren Betrieb bei Störung.