Verhalten im Fehlerfall (ohne Hybrid-EMS)
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Für eine zuverlässige Steuerung ist der blue'Log auf verschiedene angewiesen, wie z.B. externe Sollwerte und Messwerte. Im Falle eines Fehlers – zum Beispiel, wenn die Kommunikation mit dem Netzbetreiber unterbrochen wird – sind einige Werte nicht mehr verfügbar, und der blue'Log wird in ein vordefiniertes Verhalten oder einen Betrieb bei Störung übergehen.
Wann wechselt der blue'Log in den Betrieb bei Störung?
Der blue'Log geht in den Betrieb bei Störung über, wenn einer der folgenden Fehler erkannt wird:
Fehler an der Schnittstelle für die Übertragung des Sollwerts oder den Verfahrenswechselvorgabe
Fehler an der Schnittstelle für erforderliche Messwerte/Fehler an der Schnittstelle zum Netzanalysator/Zähler (nur wenn der Zähler konfiguriert ist und Teil von Power Control ist, z. B. Closed-Loop, Kennlinie)
Fehler an der Schnittstelle für die Übertragung von Stellwerten/Fehler an der Schnittstelle zu Wechselrichtern (nur wenn Wechselrichter-Ausfallerkennung unter Erweiterte Regelungsparameter aktiviert ist)
Die Wirkleistung liegt über dem konfigurierten Schwellenwert: nur wenn die Lizenz für die automatische Netztrennung aktiv ist und die Zeit für die Netztrennung abgelaufen ist. Hinweis: Das unterscheidet sich von der Rückfall-Wartezeit!
Der blue'Log geht nur in den Betrieb bei Störung über, wenn eine vordefinierte Wartezeit (Standard 60s) seit dem Auftreten des Fehlers abgelaufen ist. Während der Wartezeit versucht der blue'Log, sofern verfügbar, die zuletzt gültigen Messwerte und Sollwerte weiterzuverwenden. Wenn kein Sollwert ursprünglich übertragen wurde, wartet der blue'Log, bis die Wartezeit abgelaufen ist, und verwendet den System-Rückfallwert (siehe Was ist der System-Rückfallwert). In diesem Fall werden keine Stellwert berechnet und übertragen, bis die Wartezeit abgelaufen ist oder ein gültiger Sollwert empfangen wird.
Das Fehlerverhalten kann separat für die Wirk- und Blindleistungsregelung definiert werden.
Fehlerverhalten: Wirkleistungsregelung
Was ist das Fehlerverhalten?
Das Verhalten im Falle eines Fehlers kann wie folgt definiert werden:
Letzten Sollwert beibehalten: der letzte gültige Sollwert wird beibehalten
Standard-Sollwert: ein fester Rückfallwert kann definiert werden
Automatische Netztrennung: Das System wird vom Netz getrennt und der Sollwert auf 0 % geändert. Dies ist nur mit der Automatische Netztrennung Lizenz möglich
Im Falle eines Zähler-Rückfalls (Fehler an der Schnittstelle zum Netzanalysator) erfolgt kein Wechsel zu einem Rückfall-Sollwert. Stattdessen wechselt die Regelung immer von Closed-Loop zu Open-Loop.
Sie können den Rückfall-Sollwert (letzter Sollwert oder Standard-Sollwert) auch so konfigurieren, dass er grundsätzlich im Open-Loop-Modus verarbeitet wird. Dies kann separat unter Erweiterte Reglerparametrierung > Verhalten im Fehlerfall aktiviert werden.
Was ist der System-Rückfallwert?
Sie können einen System-Rückfallwert unter Erweiterte Reglerparametrierung > Verhalten im Fehlerfall definieren. Dieser System-Rückfallwert gilt nur, wenn der Regler in einen undefinierten Zustand eintritt. Dies kann nur geschehen, wenn Letzten Sollwert halten als Rückfallwert ausgewählt ist und kein Sollwert und/oder keine Methode vor Ablauf der Wartezeit übertragen wurde. Dies wird nur geschehen, nachdem entweder der blue'Log neu gestartet wurde oder Power Control über die Weboberfläche gestartet wurde.
Dies kann passieren, wenn:
Eine externe Sollwertquelle als Methode ausgewählt wurde – zum Beispiel P(Modbus), P(DI), P(AI) – und kein gültiger Sollwert empfangen wurde.
Der Methodenwechsel ist aktiviert, aber kein gültiges Signal wurde an den Datenlogger gesendet, und keine Standardmethode ist konfiguriert. Hinweis: Standardmethoden sind nur mit einem Verfahrenswechsel über Digitaleingang möglich.
Benutzeroberfläche

Betrieb bei Störung

Verhalten im Fehlerfall
Fehlerverhalten des blue'Log XM Slave
In einer Master-Slave-Konfiguration sendet der blue'Log XC Master die konfigurierten Rückfall-Einstellungen (Verhalten im Fehlerfall, Wartezeit) zyklisch an den blue'Log XM Slave. Wenn ein Kommunikationsfehler zwischen Master und Slave auftritt, übernimmt der Slave die Rückfall-Einstellungen und handelt entsprechend.
Bitte beachten Sie, dass der blue'Log XM Slave kein Regler ist und somit die resultierenden Rückfallwerte einfach ohne Feedback-Schleife an die Wechselrichter weiterleitet.
Beispiel 1
Verhalten im Fehlerfall: Letzten Sollwert halten
Wartezeit: 60 Sekunden
Nach einem Kommunikationsverlust wartet der blue'Log XM-Slave 60 Sekunden, bevor er den letzten empfangenen Wert an die Wechselrichter sendet.
Beispiel 2
Verhalten im Fehlerfall: Standard-Sollwert = 50%
Wartezeit: 60 Sekunden
Nach einem Kommunikationsverlust wartet der blue'Log XM-Slave 60 Sekunden, bevor er auf den konfigurierten Standardwert von 50% umschaltet und diesen an die Wechselrichter sendet.