Closed-Loop vs Open-Loop Betrieb (ohne Hybrid EMS)
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Im Zusammenhang mit Power Control stehen Open-Loop und Closed-Loop für unterschiedliche Strategien, die zur Regelung und Optimierung der Anlagenleistung verwendet werden. Ob ein Open-Loop- oder Closed-Loop-Betrieb gewählt wird, hängt von den konkreten Systemanforderungen und dem gewünschten Maß an Anpassungsfähigkeit an wechselnde Umweltbedingungen ab.

Closed-Loop vs. Open-Loop
Closed-Loop-Betrieb
In Closed-Loop gesteuerten Systemen wird der Sollwert kontinuierlich mit dem Messwert verglichen. Dies ist auch als Feedback-Regelung bekannt.
Wenn es einen Unterschied zwischen dem Messwert und dem Sollwert gibt, passt der Regler seinen Stellwert (den Wert, der an die Wechselrichter gesendet wird) so an, dass der Sollwert erreicht wird.
Der Regler kann somit Störungen (z.B. Laständerungen, Bewölkung oder Ausfall einzelner Wechselrichter) kompensieren, indem er dynamisch darauf reagiert.
Beispiel: Bei Zero-Feed-In Anlagen misst der Zähler am Netzanschlusspunkt kontinuierlich die Wirkleistung. Sobald Leistung ins Netz eingespeist wird, reagiert der Regler sofort und begrenzt die Leistung der Erzeugungsanlage.
Im obigen Bild erhält der Regler einen Sollwert von 1000 kW. Um die Last von 300 kW auszugleichen, sendet der Regler ein Signal von 1300 kW an die Wechselrichter. Somit wird der Sollwert von 1000 kW am Messpunkt (normalerweise am Netzanschlusspunkt) erreicht.
Open-Loop-Betrieb
Bei Open-Loop gibt es kein Feedback, um zu überprüfen, ob der gewünschte Sollwert erreicht wurde oder nicht.
Somit reagieren Open-Loop-Anlagen nicht dynamisch auf Änderungen der Systembedingungen (z.B. Laständerungen).
Der Unterschied zwischen dem Sollwert und dem Messwert wird nicht korrigiert.
Open-Loop wird beispielsweise verwendet, wenn der Netzbetreiber die Leistung auf der Anlagenseite und nicht am Netzanschlusspunkt regeln möchte.
Beispiel: Im obigen Bild erhält der Regler einen Sollwert von 1000 kW. Da es kein Feedback vom Zähler am Netzanschlusspunkt gibt, kompensiert der Regler nicht die Last von 300 kW. Die Leistung am Netzanschlusspunkt beträgt 700 kW.